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Blutzuckerschwankungen und Stimmungsschwankungen - der unterschätze Zusammenhang

  • Sandra
  • 12. Sept. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 3. Dez. 2024

Vielleicht hast du es schon einmal erlebt: Du fühlst dich energiegeladen und gut gelaunt, und kurze Zeit später bist du plötzlich gereizt und emotional ausgelaugt. Oft wird dieses Auf und Ab der Stimmung als reine Laune oder Stress abgetan. Doch wusstest du, dass dein Blutzuckerspiegel dabei eine entscheidende Rolle spielen kann? Der Zusammenhang zwischen Blutzuckerschwankungen und Stimmungsschwankungen ist real - und häufig unterschätzt.


In diesem Beitrag erkläre ich dir, wie dein Blutzuckerspiegel deine Emotionen beeinflusst und was du tun kannst, um diese Schwankungen zu minimieren.



Ein blauer Hintergrund, darauf ein gelbes Smileygesicht, das lächelt
Bild: Markus Vogelbacher | pixelio.de

ein blauer Hintergrund, darauf ein gelber smiley mit einem traurigen Gesicht
Bild: Markus Vogelbacher | pixelio.de

Warum der Blutzuckerspiegel so wichtig ist


Unser Körper ist darauf angewiesen, dass der Blutzuckerspiegel, also der Gehalt an Glukose (Zucker) im Blut, stabil bleibt. Glukose ist die wichtigste Energiequelle für unser Gehirn und den Körper. Schwankt dieser Wert zu stark, kann das sowohl körperliche als auch emotionale Auswirkungen haben. Eine zu starke Senkung des Blutzuckers (Hypoglykämie) führt zu Energiemangel, was sich in Form von Müdigkeit, Reizbarkeit und sogar Angstgefühlen äußern kann. Auf der anderen Seite kann ein zu hoher Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) zu Trägheit und Konzentrationsproblemen führen.


Ich selbst habe oft erlebt, wie stark der Blutzuckerspiegel meine Stimmung beeinflusst. In stressigen Zeiten, in denen ich vermehrt zu schnellen Snacks wie Süßigkeiten griff, bemerkte ich, dass ich emotional instabiler war. Es fühlte sich fast so an, als würde mein Körper Achterbahn fahren, und ich fragte mich, warum ich mich so unausgeglichen fühlte.

Der Kreislauf der Blutzuckerschwankungen


Wenn du zuckerhaltige Lebensmittel oder stark verarbeitete Kohlenhydrate isst, steigt dein Blutzucker rapide an. Dein Körper schüttet daraufhin das Hormon Insulin aus, um den Blutzucker zu senken. Leider passiert das oft so schnell, dass dein Blutzucker plötzlich so stark absinkt - und du fühlst dich müde, gereizt oder gar traurig.

Dieses Auf und Ab kann über den Tag verteilt mehrfach passieren, besonders wenn man regelmäßig zu süßen Snacks oder Fast Food greift. Deine Stimmung schwankt dann mit, ohne dass du den direkten Zusammenhang bemerkst.


Symptome von Blutzuckerschwankungen


Hier einige typische Anzeichen dafür, dass du mit Blutzuckerschwankungen zu kämpfen hast:

  1. Plötzliche Müdigkeit nach dem Essen - Besonders nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit fühlst du dich schlapp und willst am liebsten ein Nickerchen machen.

  2. Reizbarkeit und "Hangry-Sein" . Wenn du längere Zeit nichts gegessen hast, wirst du schnell gereizt oder aggressiv (und ein Snickers ist nicht die Lösung)

  3. Konzentrationsprobleme - Du merkst, dass es dir schwer fällt, dich zu fokussieren, vor allem nach dem Konsum von Zucker

  4. Plötzliche Heißhungerattacken - Dein Körper signalisiert dir, dass er dringend Zucker oder schnelle Energie braucht, obwohl du vielleicht erst kürzlich gegessen hast.


Wie du Blutzuckerschwankungen stabilisierst


Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, um deinen Blutzuckerspiegel stabil zu halten und damit auch deine Stimmung zu verbessern. Versuch zum Beispiel mal folgendes:


  1. Iss regelmäßig kleine Mahlzeiten

    • Anstatt große Mengen mit langen Abständen dazwischen zu essen, solltest du versuchen, über den Tag verteilt mehrere kleinere Mahlzeiten zu dir zu nehmen. Das verhindert extreme Blutzuckerspitzen- und abfälle.

  2. Kombiniere Kohlenhydrate mit Proteinen und gesunden Fetten

    • Ein einfaches Brötchen zum Frühstück lässt deinen Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und wieder abstürzen. Kombiniere Kohlenhydrate immer mit Proteinen (z.B. Joghurt, Ei) oder gesunden Fetten (z.B. Avocado, Nüsse), um den Blutzuckerspiegel langsamer und stabiler ansteigen zu lassen

  3. Iss ballaststoffreiche Lebensmittel

    • Ballaststoffe verlangsamen die Aufnahme von Zucker ins Blut. Obst, Gemüse und Vollkornprodukte sind besonders reich an Ballaststoffen und helfen dir, deinen Blutzuckerspiegel stabil zu halten.

  4. Vermeide übermäßigen Zuckerkonsum

    • Natürlich ist es nicht immer einfach, komplett auf Zucker zu verzichten. Aber schon kleine Veränderungen, wie der Verzicht auf gesüßte Getränke oder der Austausch von Süßigkeiten durch Obst können einen großen Unterschied machen.



ein Himmel als Hintergrund, davor eine Faust, aus der nach oben ein Daumen herausgestreckt wird. Auf dem Daumen ist ein lächelndes Gesicht gezeichnet
Foto: S. Hoffschlaeger | pixelio.de

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es sein kann, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten - besonders in stressigen Zeiten, wenn die Verlockung groß ist, zu schnellen Snacks zu greifen. Als ich anfing, auf meine Ernährung zu achten und bewusster zu essen, bemerkte ich einen deutlichen Unterschied in meiner Stimmung. Meine Energie war über den Tag verteilt stabiler, und ich war deutlich ausgeglichener.


Ein entscheidender Moment für mich war, als ich nach etwa einer Woche ohne Zucker bemerkte, dass ich nicht mehr so eine "kurze Zündschnur" hatte. Das machte mir bewusst, wie eng mein Wohlbefinden mit meiner Ernährung verbunden ist.



Eine Glasschale gefüllt mit viel verschiedenem Obst
Foto: Cornelia Menchinelli | pixelio.de

Fazit: Blutzuckerschwankungen haben einen direkten Einfluss auf deine Stimmung und dein emotionales Wohlbefinden. Wenn du also oft Stimmungsschwankungen oder Heißhungerattacken hast, lohnt es sich deine Ernährung genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit den richtigen Lebensmitteln und einer bewussten Essensplanung kannst du diese Schwankungen minimieren und langfristig mehr Energie und Stabilität in deinen Alltag bringen. Es ist erstaunlich, welchen Unterschied schon kleine Veränderungen auf dem Teller machen können.


Dieser Blogbeitrag beleuchtet den oft unterschätzten Zusammenhang zwischen Blutzuckerschwankungen und Stimmungsschwankungen und zeigt einfache Wege auf, wie du durch eine bewusste Ernährung für mehr emotionale Ausgeglichenheit sorgen kannst. Weitere tiefere Einblicke und praktische Tipps werden in zukünftigen Beiträgen folgen.


Achte auf dich und bis zum nächsten Mal,

Deine Sandra


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